28. September 2011

Holz in Stuttgart

Unweit vom Porsche-Museum liegt ein ehemaliges Kasernengelände, das sich durch gelungene Holzbauten (Kohlmayer Oberst Architekten) einen Namen gemacht hat: die preisgekrönten Reihenhäuser „Im Raiser“ (Adresse: Im Raiser, 70437 Stuttgart). Kompakt, urban, grün – diese Kerneigenschaften weisen die 37 Reihenhäuser sowie 12 Etagenwohnungen in Holzrahmenbauweise auf.


Wie perfekt der Spruch „Holz ist nur ein einsilbiges Wort, aber dahinter steckt eine Welt voller Märchen und Wunder“ (Theodor Heuss) zutrifft, zeigt der Neubau der Verbandsgeschäftsstelle von Holzbau Baden-Württemberg (Hellmuth-Hirth-Straße 7, 73760 Ostfildern). Pünktlich zur Messe soll dieses Gebäude bezugsfähig sein. Verantwortlich hierfür sind die Architekten Glück+Partner. Erd- und Obergeschoss sind natürlich in Holzbauweise errichtet (mehr dazu demnächst auch in der BAUEN MIT HOLZ). Die geschlossenen Außenwandflächen werden mit vorgehängten, hinterlüfteten Fassadenelementen mit Holz-, Glas- und Metalloberflächen ausgeführt. Insgesamt entspricht die neue und dank der großen Fenster sehr helle Geschäftsstelle den Passivhaus-Anforderungen mit erhöhtem Wärmeschutz.


Am Beispiel von zwei Holzbauten des Architektenteams D´Inka Scheible Hoffmann (unweit des Messegeländes, in Leinfelden-Echterdingen) zeigt sich die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Zimmerer und Planer. Der 2009 fertig gestellte Sportpark Goldäcker (Leinfelder Straße 101, 70771 Echterdingen) verfügt über eine Sport- und Schwimmhalle. Das Material Holz wurde sowohl innen als auch außen eingesetzt. Nicht nur die Tragkonstruktion, sondern auch der Boden und die äußere Wand- und Fassadenbekleidung sind aus diesem Baustoff. Neben dem Sportpark zeichnet das Architekturbüro auch für ein weiteres kommunales Gebäude in Leinfelden-Echterdingen verantwortlich. Das 2011 eröffnete Kinder- und Familienzentrum Schönbuch (Emil-Kübler-Weg/Vogelherdweg, 70771 Echterdingen) ist ein zweigeschossiger Holzbau, der in Holzständerkonstruktion erbaut wurde. Zudem ist dieses Gebäude, das über 15 Krippen- und 55 Kindergartenplätze verfügt, in Passivhausbauweise errichtet worden. Desweiteren verfügt das Haus über hervorragende „innere Werte“: Die Bauweise und die Dämmung senken den Energieverbrauch um geschätzte 80 Prozent.

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